Donnerstag, 18. Oktober 2012

Chapter 11

Chapter 10
Chapter 1


In jener Nacht hatte Key einen allzu realistischen Traum.

Er stand mitten in einer Schlacht. Seine Kleider waren zerfetzt und von Blut verschmiert. Er hatte ein anderes, ein größeres, Schwert welches eine enorme Kraft ausstrahlte, bei sich. Um ihn tobte die Schlacht und Key spürte, dass er kämpfen muss. Aber um was? Um was?
UM UNS! UM DICH! UM MICH!
Dröhnte es in seinem Kopf, so laut, dass er auf die Knie fiel und sein Schwert zur Seite warf. Er hielt sich den Kopf vor Schmerzen. So viele verschiedene Stimmen, aber nicht um ihn rum, nein, um ihn rum tobte ja die Schlacht, in seinem Kopf vernahm er sie laut und deutlich. Sie riefen immer wieder nur das gleiche.
UM UNS! UM MICH! UM DICH!
Auf einmal hörte er wie etwas scharfes die Luft hinter ihn zerschnitt. Jemand wollte ihm mit einem einzigen Hieb das Rückgrad zerschmettern, mit einem Langschwert von welchem warmes Blut tropfte.
Key kniff die Augen zu. Aber die Klingen hatte ihn nicht erwischt. Warum? Langsam drehte er sich um und sah einen Frau hinter sich, mit offenem Haar welches von Dreck und Blut verklebt war und eine schwere Rüstung trug, den Hieb des Gegners abwerte. Der Feind war ein dunkles Wesen, welches nicht aus Fleisch und Blut bestand. Die Frau hatte ihn gerettet. Aber warum nur? Was bedeutete das alles? Key saß wie gelähmt auf dem Boden. Er versuchte nach seinem Schwert zu greifen doch sein Körper gehorchte ihm nicht.
Erst alles er einen gellenden Schrei hörte kam er zu sich und konnte sich bewegen. Das dunkle Wesen hinter ihm zerbarst in kleine Stücke und wurde vom Wind verweht. Die Frau trat zu ihm, hob sein Schwert auf und half Key auf die Beine. Sie drückte ihm sein Schwert in die Hand. Es hatte diese enorm starke Aura und leuchtende Farbe verloren. Die Frau wischte sich die fettigen Strähnen aus dem Gesicht und schrie über das Kampfgetümmel zu Key: "Was macht Ihr denn? Ihr seid eine wichtige Schlüsselfigur in diesem Kampf, also kämpft. Kämpft bis zum Sieg!" Key fiel es schwer in diesem Lärm ihren Worten zu folgen. Ein Wort jedoch hörte er laut und deutlich <<Schlüsselfigur>>. Was sie wohl damit gemeint hatte?
Ihm blieb keine Zeit zum überlegen. Eine innerliche Energie drängte ihn dazu, sein Schwert zu heben und weiter zu kämpfen. Brüllend rannte er los, mit seinem Schwert über dem Kopf gehoben. Er rannte auf einem verzweifelt kämpfende Gruppe zu um ihnen zu helfen. Mit einem Schlag streckte er 3 solche Geisterwesen nieder. Ihr Körper zerstoben und verschwanden mit dem Wind. Doch jedes mal wenn er einen Feind zur streckte brachte, kamen aus allen Richtungen neue dazu.
Die verzweifelten Krieger kämpften sich immer wieder Wege durch die Gruppe und verschwanden in alle Richtungen um verletzten Kameraden zu Hilfe zu eilen. Plötzlich stand Key alleine umringt von Feinden. Angst verspürte er keine. Er würde kämpfen bis zum bitteren Ende. Und wieder verspürte er eine drängende Energie in sich die verlangte befreit zu werden. Doch er wusste nicht wie.
Auf einmal schlug ihn jemand mit einem Schwertknauf auf den Hinterkopf und er ging in die Knie. Jemand trat ihn zu Boden und er lag mit dem Gesicht im Schlamm und Blut.
Ihm wurde Schwarz vor Augen und er blieb leblos liegen.

Er wusste nicht wie lange er schlief. Als er erwachte hörte er das Gezwitscher kleiner Vögel und kein Kampfgeschrei. Es war ruhig, angenehm ruhig. Er lag auf dem Rücken und spürte wie die Sonne sein Gesicht wärmte. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und seine Kleidung war völlig durchschwitzt. Er vernahm Alicias leises Atmen neben sich und langsam beruhigte sich auch sein rasendes Herz.
"Was war das gerade? Es fühlte sich so echt an", Key griff sich an den Hinterkopf doch fühlte nichts.
Aber in seinem Kopf hörte er noch immer die Schreie der Sterbenden.
"Was war das bloß?"
Er versuchte sich mit verkrampften Körper aufzusetzen. Ihn schmerzten alle Glieder und seine Prellungen waren auch noch nicht besser geworden.
Mit schmerzenden Muskeln stand er leise auf und schlich zu Aax in die Wohnstube. Aax war nicht im Raum, vermutlich war er schon längst auf den Beinen und unterwegs. Nur in der Küche vernahm Key leise etwas vor sich hin köcheln. Key setzte sich an den Küchentisch und wuschelte sich durch die Haare. Langsam entkrampften seine Glieder. Er lauschte den Geräuschen des Waldes und war erleichtert, dass das alles nur ein Albtraum war.Key hörte wie eine Axt das Holz splitterte. Und wenige Minuten später kam auch schon Aax durch die Tür getreten. Sein Hemd war verschwitzt und er roch nach Holz. Aax wischte sich mit dem Handgelenk den Staub und Schweiß aus dem Gesicht und lächelte matt.
"Du schaust schrecklich aus. Hinter dem Haus kannst du dich waschen."
Key nickte müde, stand langsam auf und verschwand durch die Tür ins Freie. Er musste die Augen zukneifen weil die Sonne mit aller Kraft auf ihn runter schien. Dennoch war es nicht heiß sondern angenehm warm. Ein Schmetterling tanzte an ihm vorbei und hier und da hörte er Vögel auffliegen.
Die Stimmen seines Traumes kamen ihm wieder in den Sinn:
UM UNS! UM DICH! UM MICH! UM UNS! UM DICH! UM MICH! UM MICH! UM MICH!
Key stand wie versteinert da. Die Bilder der Schlacht erschienen vor seinen Augen und die bösen Geisterwesen sahen so realistisch aus. Er schüttelte die Bilder aus dem Kopf und erschrak als ein Eichhörnchen an ihm vorbei huschte.Er ging hinter das Haus wo eine Tonne voll Wasser auf ihn wartete. Er beugte seinen Kopf über sie und sah seinem Spiegelbild entgegen.
Key sah wirklich furchtbar aus, das Haar fettig vom Schweiß, unter den Augen große Ringe und die Haut war kreidebleich.
War dieser Traum wirklich NUR ein Traum? Oder steckte dahinter mehr?
Key tauchte seinen Kopf in das kalte Wasser um wach zu werden und wusch sich schnell den Dreck vom Körper. Besser jedoch fühlte er sich deswegen nicht.

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