Chapter 9
Chapter 1
Alicia und Key stand der trockene Mund offen. Sie konnten ihren Ohren nicht trauen, ist es denn wirklich so passiert?
Denn schließlich wurde ihnen im Unterricht doch etwas ganz anderes erzählt. Gelernt hat man ihnen, dass die Bewohner Anquaras Dulc, Serith und Aax in einer blutigen Schlacht aus der Stadt vertrieben. Dabei wurde Anquara zwar beschädigt doch das es in Wirklichkeit solche Ausmaße hatte, damit hatten sie nicht gerechnet.
Melancholisch starrte Aax mit aufgestützten Kopf vor sich hin. Weder Key noch Alicia brachten ein Wort raus und so hörte man lange Zeit nichts, außer das Knistern des Feuers. In Erinnerungen versunken, vergass Aax völlig seine Gäste.
Als plötzlich Key mit einer Frage die Stille unterbrach: "Und was ist mit Dulc passiert?"
Aax schreckte auf und blickte irritiert in Keys Richtung.
"Naja", versuchte Key zu erklären, "Du hattest einen Doppelgänger der böse war und Serith ebenfalls. Was war dann mit Dulc, hatte er auch so einen Doppelgänger?"
"Dulc", begann Aax und räusperte sich,"Dulc war nie in diesem Turm, er selbst war am Ende böse. Er und nicht sein Schattendoppelgänger... Fragt mich nicht warum er so wurde, er war schon immer ein wenig komisch..."
"Schattendoppelgänger?", warf Alicia plötzlich in das Gespräch.
"Ja, so nannten wir sie..."
Key nickte geistesabwesend. Nur Alicia hatte keine Lust melancholisch vor sich hin zu schweigen.
In alten Erinnerungen sollte man sich nicht zu sehr hineinsteigern, sonst halten sie dich gefangen, meint Alicia immer. Wahre Worte.
"Also, was wollt ihr jetzt machen? Wollt ihr immer noch nach Anquara?", platzt Aax plötzlich raus.
"Natürlich!", antwortete Key entschlossen.
"Ich werde nach Anquara gehen, in die Heimatstadt der drei Berühmten. Ich werde einen Lehrer finden und stärker werden. Ich werde die Geschichte Anquaras verändern. Anquara soll wieder aufblühen wie zuvor!"
Aax lächelte müde. Dieses alte Süppchen wieder auf zu kochen schmerzte ihn im Herzen.
Key merkte wie unwohl Aax sich fühlte und verstummte wieder. Nur Alicia hielt diese traurige Stille nicht mehr aus. Sie stand auf und begann das Essen abzuräumen.
Aax und Key sprangen auf und halfen ihr. Nach dem sie zusammen abgewaschen hatten war die traurige Stimmung einigermaßen wieder verflogen und Aax machte wieder seine anzüglichen Witze. Im Dunkel Wald wurde es viel schneller dunkel als Key und Alicia es gewohnt waren.
Key wollte längst schon wieder aufbrechen als ihm beim Holz holen seine geprellten Rippen wieder zurück in die Realität holten.
"Also kannst du nicht weiter!", prognostiziert Alicia, "Wir bleiben heute hier!", beschloss Alicia ohne Aax eine Wahl zu lassen. Aax schien es recht zu sein oder egal, seine Gäste länger zu behalten.
Key und Alicia durften die Schlafkammer beziehen, während Aax sein Lager vor dem Kamin aufschlug.
Alicia kochte Kräuter aus und wickelte sie in Tücher. Vorsichtig zog sie Key das dreckige Baumwollhemd aus. Vorsichtig fuhr sie mit zitternden Händen über seinen nackten Oberkörper. Key zog sie auf seinen Schoss und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und ihr Herz raste. Key fuhr mit heißen Händen ihre Taille runter und zog sie näher an sich. Seine Hände glitten unter ihre Bluse und langsam rutschte sie mit seinen Händen hinauf zu ihren Brüsten. Alicia errötete, so nahe waren sie sich noch nie.
Alicia hob ihren Kopf leicht an und spürte Keys schnellen Atem an ihrer Wange. Sie neigte ihren Kopf leicht und war Key schon so nahe, dass ihre Nase seine Wange berührte. Seine Lippen zuckten kaum Merklich.
Sie schlossen beide die Augen...
"Hey Leute, gschmust wird wo anders oder nur mit mir", lachte Aax bei der Tür herein.
"Nicht als hätte ich euch belauscht aber nach dem ich keine Schmerzensschreie und Schimpfwörter hörte hab ich mir Sorgen gemacht... Eigentlich hätte ich es mir denken können."
Alicia sprang beschämt auf und blickte zu Boden. Auch Key überfiel die Scham und errötete.
In sich hineinlachend schloss Aax die Tür wieder hinter sich.
Nach diesem Vorfall klatschte Alicia Key die heißen Bandagen auf seine Prellungen. Key biss die Zähne zusammen und schluckte den Schmerz hinunter. Erst mit der Zeit taten die heißen Bandagen gut.
Alicia legte sich zum schlafen nieder und vorsichtig tat es Key ihr gleich. Beide hatten die selben Gedanken doch keiner sprach sie aus. Noch immer dieses Kribbeln im Bauch und einem rasenden Herzen schliefen die beiden nebeneinander ein.
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