Montag, 8. Oktober 2012

Chapter 9

Chapter 8
Chapter 1


Ich weiß nicht ob es eine traurige Geschichte ist oder ob sie zu fantastisch klingt um wahr zu sein. Egal wie man sie auch betrachtet, so hat es sich zugetragen, so ist es passiert.
Damals war ich noch sehr jung und begann erst mit meinen Studien.
Niemals wollte ich den Menschen böses antun, naja vielleicht ab und zu...
Mein Leben lang war ich in Anquara, ich kannte keine andere Welt außer diese Stadt. Damals hatte sie natürlich noch nicht diesen düsteren Ruf. Damals war sie noch eine sehr belebte Stadt, viele Menschen kamen und gingen. Aus dem fernen Osten kamen Händler nach Anquara um dort handel zu treiben. Die Bewohner waren glücklich, lachten oft und waren niemals des Lebens müde. Anquara wuchs schnell zu einer Metropole heran. Immer mehr Menschen gingen tag täglich durch die Tore ein und aus.
Ich widmete mich schon sehr jung der Zauberei, der Kampfkunst und der magischen Heilung. So kam es das ich zu einem mürrischen aber sehr weisen und mächtigem Mann kam, welcher mich viele Jahre unterrichtete. Besonders in der magischen Kampfkunst übte er mich. Das Training war hart doch bald merkte ich, dass es sich gelohnt hatte so viel zu trainieren. Mit den vielen Menschen kamen eines Tages eine Gruppe Wandermagier, so behaupteten sie zu mindest. Sie wollten uns heilende Magie lehren, uns im Kräuter sammeln unterweisen und Verteidigungsstrategien zeigen.
Doch ihre Magie war nicht jene die sie vorgaben zu sein. Sie waren nicht des wohles der Bevölkerung wegen gekommen. Ihre Absichten waren andere. Und während sich die Unwissenden täuschen ließen, erkannten manche wenige langsam was es mit ihnen wirklich auf sich hatte. Auch ich war damals geblendet von dieser Kraft und diesem Wissen. Doch nie kam mir in den Sinn meinen Meister wegen solchen Magiern zu verlassen. Zum Glück wohl bemerkt. Als die Tage kamen an welchen sie weiter ziehen sollten, behaupteten sie plötzlich hier zu bleiben und die Menschen weiter zu lehren. Sie bauten einen großen Turm mitten in der Stadt, der jedes Gebäude und jede Mauer überragte. Niemals durften Unbefugte diesen Turm betreten. Nach diesem Bauvorhaben kam die Zeit in der die Stadt eine Veränderung durchlebte. Immer weniger Reisende kamen nach Anquara, immer weniger lachte die Bevölkerung, sie wurden traurig, mutlos und deprimiert. Ihre Blicke waren trostlos, kalt und leer. Wo früher Freundschaften blühten gab es heute nur mehr Zank und Zorn.
Auch ich bemerkte jetzt, dass mit diesen Wanndermagiern etwas nicht stimmte. Seit sie diesen Turm erbaut hatten strahlte von ihm eine starke negative Energie aus. Menschen die das spürten verließen die Stadt, diejenigen die davon nichts merkten blieben und wurden immer mürrischer.
So kam es, dass eines Tages viele Magier zu meinem Meister kamen, oft Abends und blieben Stundenlang in einem mit Kerzen beleuchteten Raum um irgendetwas zu bereden. Unter diesen Magiern waren auch Dulc und Serith.
Dulc war stark und muskulös gebaut, hatte rotes kurzes Haar, breite Schultern und manchmal wenn er grinste sah man seine etwas merkwürdig geformten Zähne. Eigentlich ein netter Kerl. Er war um einiges älter als ich jedoch um einiges jünger als mein Meister.
Serith war eine junge, wunderschöne Frau. Sie war groß, schlank und hatte eine zarte Figur. Langes gewelltes Haar, welches bis zu ihrer Hüfte reichte umrandete ihr wunderschönes längliches Gesicht. Ihre Augen hatten ein leuchtend helles Blau und selbst ihre Haare schimmerten im Licht bläulich. Auch sie war eine nette Frau, nur um ein, zwei Jahre älter als ich. Wir wären ein hübsches Paar geworden, doch mein werben hat sie nie zur Kenntnis genommen.
Naja wie auch immer...
Ich beobachtete wie ab und zu, manche Magier, welche zu denen gehörten die sich mit meinem Meister trafen in den dunklen Turm, so nannte man ihn im stillen, geladen wurden. Nach einigen Stunden kamen sie wieder ohne jegliche Veränderung an ihnen zu sehen. Mit der Zeit wurden sie alle immer wieder in den Turm geladen.
Eines tages plötzlich, wahr die Reihe an Serith und ohne wieder willen, tat sie das, wonach sie gebeten wurde.
Als sie den Turm nach einiger Zeit dann wieder verließ, erkannte man auch an ihr nichts ungewöhnliches.
Nach diesem Vorfall mit Serith lag dann auf einmal ein Brief auf dem Tisch. Ich wusste, dass er meinem Meister gehörte und so interessierte er mich nicht weiter.
Doch noch am selben Abend betrat mein Meister meine Kammer und meinte, er habe eine Einladung in den Turm bekommen doch an seiner Stelle soll ich gehen. Nur darf keiner wissen, das ich mich als einen falschen ausgebe.
Als Schüler hatte ich ihm zu gehorchen und ging gleich am darauffolgenden Tag in aller Frühe zu dem Turm. Von nahem sah er noch Unheimlicher aus als von der ferne betrachtet. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als ich das große Tor öffnete und hinein trat. Es war ein dunkler Raum und die Kerzen an den Wänden gaben nur wenig Licht. Ich hatte wirklich Angst vor diesem Turm.
Ich wusste auch nicht was ich tun sollte, denn niemand begrüßte mich. So stand ich lange wartend in dem finsteren Raum und lauschte ob ich irgendwo jemanden hörte. Erst nach einer weile kam jemand die Wendeltreppe die hoch in den Turm rauf ging hinunter. In eine dunkel blaue Kutte gehüllt kam ein kleiner hagerer Mann auf mich zu. Sein Gesicht konnte man unter der großen Kapuze nicht erkennen. Wir wechselten nicht viele Worte und welche wir wechselten weiß ich nicht mehr. Nach diesem kurzen Gespräch deutete er mir, ihm die Stiegen hinauf zu folgen. Ich ging ein paar Schritte als plötzlich mein Körper wie gelähmt zu Boden viel, mein Herz krampfte und mir  Schwarz vor Augen wurde.
An jegliche Erlebnisse in diesem Turm habe ich keine Erinnerung mehr, ich wachte auf dem Boden vor dem Turm wieder auf. Alle Glieder schmerzten und in meinem Kopf hämmerte es heftig.
Alle die ich zu ihren Erlebnissen in dem Turm befragte, meinten so etwas wäre ihnen nie passiert. Also hackte ich das einfach ab ohne groß darüber nach zu denken.

Nach diesem Ereignis lechzte es mich sehr, Anquara zu verlassen um neue magische Techniken zu erlernen. Mein Meister hatte nichts dagegen, er freute sich, dass ich so Wissbegier war. Kur danach schulterte ich mein Bündel und verließ die Stadt. Ich kam viel herum, manchmal traf ich auf bekannte Gesichter, lernte aber auch viele neue Leute kennen. Besonders viele magische Wesen wurden zu meinen Verbündeten. Ich reifte zu einem stattlichen Mann heran. Vielen Damen brach ich das Herz, denn meines schlug selbst nach vielen Jahren noch immer nur für diese eine Person. Eine treue Verbündete lernte ich im Verbotenen Wald kenne. Ihr habt sie bereits kennen gelernt. Liljana heißt die gute, und ihr verdanke ich nicht nur viel magisches Wissen, nein auch mein Leben. Damals war sie noch nicht Wächterin des Waldes, damals brauchte man keinen Wächter. Wir reisten viel gemeinsam durch's Land.
Im stillen wusste ich, dass ich früher oder später etwas von Anquara hören würde. Dies war auch der Fall, als ich den Gerüchten auf der Straße lauschte traute ich meinen Ohren nicht. Ein Magier namens Dulc hatte angeblich schon viele tausend Menschen umgebracht. Auch eine Dame namens Serith trieb als Massenmörderin ihr Unwesen in Küstenregion. Als ich dies hörte stockte mir der Atem, zwei alt Bekannte Freunde waren auf einmal verrückt geworden und böse?!
Doch ein anderes Gerücht, schockierte mich noch mehr, denn Angeblich soll ein Magier namens Aax viele Menschen in Anquara abgeschlachtet haben und dann das selbe in den umliegenden Städten und Dörfern getan haben.
Sofort musste ich zurück nach Anquara um mich mit eigenen Augen davon überzeugen zu können. In dieser Zeit des Schreckens wurde Liljana zurück in den Verbotenen Wald geordert. Wir wussten beide was der Grund dafür war...
Wir verabschiedeten uns und jeder ging seinen eigenen schnellen Weg zurück in die Heimat.
In Anquara angekommen, tobte ein harter Bürgerkrieg. Jeder gegen jeden und keiner wusste für was er kämpfte. Unbemerkt kam ich in die Stadt hinein und suchte nach meinem Meister. Zu meinem Glück war er unversehrt und noch nicht vom Wahnsinn besessen. Er glaubte meinen Worten als ich ihm von meiner Reise berichtete. Auch ich glaubte seinen Worten, als er erzählte das all diese Vorfälle anfingen, als diese Wandermagier die Stadt verließen. Denn auf einmal schlachteten viele Magier ihre Freunde und Familie ab. So begann dieser Bürgerkrieg.
Sie flüchteten nicht, als sie Opfer der Bewohner wurden, nur du Aax und Serith verschwanden schnell nach aussbruch des Krieges. Seit dem sind sie noch nicht in die Stadt zurück gekehrt.
Das Ganze gefiel mir natürlich überhaupt nicht. Verständlich oder?
Kurzer Hand reiste ich wieder ab und begab mich auf die Suche nach meinem Doppelgänger. Es dauerte nicht lange bis ich Angesicht in Angesicht mit ihm stand und mich mitten in Häusertrümmern und verkohlten Leichen mit ihm duellierte.
Es wurde schwerer als ich dachte, denn er war genau so Stark wie ich. Er konnte all die selben Techniken wie ich und wusste genau so viel wie ich. Auch Banngeister besaß er sehr starke. In einer kurzen Verschnaufpause erzählte er mir gütiger weiße, was es mit dem Ganzen auf sich hatte.
Als ich damals in den Turm kam und den Raum durchquerte, betrat ich einen Bannkreis, welcher mich, meine Seele und all meine Fähigkeiten kopierte und jederzeit auf andere übertragen konnte. So entstand der böse Aax der Verwüstung und Chaos verbreitete.
Mit diesem Wissen wusste, ich das ich nicht gewinnen konnte wenn ich mein Leben nicht opfern würde.
Naja das Ende dieses Zweikampfs ist kurz und überraschend. Denn als wir uns noch immer gegenseitig mit allen möglichen Fähigkeiten bewarfen und attackierten, durchbohrte ihn plötzlich von hinten ein langes Schwert, und gab eine Explosion von sich. Ihr könnt mir glauben das es nicht sehr appetitlich ist, wenn direkt vor einem plötzlich jemand explodiert und alles wie wild durch die Luft geschleudert wird und viel von diesem Matsch auf einem landet.
Die Person die mir das Leben rettete, war zu meiner Verwunderung Serith. Auch ihr erging es so wie mir. Sie stand im Kampf gegen sich selbst, als durch ein unglücklicher Zufall, ihr Daubel unter einem Felsbrocken zermatscht wurde. Wie es die Natur so wollte, meinte sie. An eine Wiedersehensparty war in dieser schwierigen Zeit natürlich nicht zu denken, das war klar. Wir mussten schließlich immer noch unsere geliebte Heimatstadt retten. Doch die Bewohner Anquaras verstanden unsere Hilfe falsch und machten schon bald jagt auf uns. Serith und ich verloren uns aus den Augen. Ich flüchtete in den Verbotenen Wald wo mir seither Liljana unterschlupf gewährt und Serith wurde nach langer Jagd in einem kleinen Fischerdorf geschnappt und in den dunklen Turm verbannt. Wo sie heute noch schläft wenn ich das richtig gehört habe.
In all dem Schlachtgetümel, ist eines immer erhaben über in Stadt gestanden. Während alles in Trümmern lag, konnte man ihn nicht zerstören - den dunklen Turm.
Nach dem sich die Stadt wieder beruhigt hatte und der Turm seine dunkle Aura verloren hatte, begannen die Aufräum arbeiten und das wieder aufbauen der Stadt. Doch Anquara wurde nie wieder zu dieser belebten und freundlichen Stadt die sie früher einmal war...

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