Chapter 7
Chapter 1
Alicia und Key wagten sich nicht einen Atemzug zu tätigen und genau so waren ihre Glieder starr vor Angst. Ihre Augen waren weit aufgerissen und in Gedanken beteten sie zu Gott, denn jetzt hatte ihr letztes Stündlein geschlagen.
Aax drehte sich um und kochte weiter seine Suppe. Was hat er bloß vor, fragte sich Key. Kurz kam ihm ein schrecklicher Gedanke den er gleich wieder abschüttelte. Er wolle doch nicht... oder vielleicht doch? Will Aax die beiden töten? Will er sie an Bäumen aufhängen und dort verrecken lassen? Den Tieren zum Fraß vor werfen oder will er sie doch lieber anketten und verhungern lassen? Aber vielleicht hat er Lust darauf, ihnen den Hals mit Magie zu versperren so das jegliche aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung unmöglich sei. So konnte er sie auch gut entkommen lassen, denn früher oder später würden sie so einfach tot umfallen.
Schweiß bildete sich auf Keys Stirn. Sie gaben noch immer keine Ton von sich und saßen bereits seit einigen Minuten starr auf ihren Plätzen.
Verdammt, egal was der mit uns vorhat, ich kann mich nicht einfach so meinem Schicksal hingeben, überlegte Key und versuchte seine erstarrte Hand auf den Griff seines Schwertes zu legen. In Gedanken versunken, knallte plötzlich ein heißer Suppentopf vor ihrer Nase auf den Tisch. Key und Alicia erwachten aus ihrer Angststarre und blickten überrascht auf den Topf aus dem ein leckere Duft empor in ihre Nasen stieg. Jetzt konnten sie es nicht mehr leugnen, sie hatten hunger und zwar großen. Aber konnten sie Aax denn trauen? Nach all den Gerüchten über ihn, sollte man doch meinen das er gewiss ein tödliches Gift in die Suppe gemischt hatte. Es wäre eine verdammt dumme Idee ihm wirklich zu vertrauen. Jedoch, würde er sich so viel mühe geben und ihnen eine köstliche Suppe zuzubereiten wenn er die beiden am Ende umbringen möchte?
Aax füllte zwei Holzschüsseln bis zum Rand mit der heiß dampfenden Suppe voll und stellte sie vor Alicia und Key. Sie roch nicht nur gut sondern sie sah auch sehr schmackhaft aus. Verschiedene Gemüsearten und ein paar Pilze schwammen in der eher dickflüssigen Suppe herum. Bei dem Anblick rann den beiden das Wasser im Munde zusammen und auf einmal war es ihnen komplett egal wer vor ihnen saß oder die Suppe für sich gekocht hatte. Key nahm seinen Löffel und begann eifrig die Schüssel aus zu löffeln. Alicia tat es ihm gleich. Bei jedem Löffel jedoch beobachtet sie Aax aus den Augenwinkeln. Der hatte sich gegenüber den beiden auf einem Stuhl niedergelassen und grinste sie breit an.
Er wartete bis einer der beiden seine Schüssel geleert hatte.
"Wollt ihr noch mehr Suppe?", fragte Aax euserst freundlich. Was hatte er nur vor mit den beiden?
Da Key schrecklich großen hunger hatte war es ihm in diesem Moment egal was Aax mit den beiden vorhatte, so schlimm konnte es doch nicht sein.
Key ließ sich seine Schüssel noch mals und nochmals fühlen. Nach drei Schüsseln war auch sein Hunger endtlich gestillt.
Aax beobachtete die beiden die ganze Zeit während sie aßen und wartete darauf das Key oder Alicia das Wort an ihn richteten.
Da sie sich nun den Bauch voll geschlagen hatten bedankten sie sich aufrichtig bei ihm.
"Habt ihr denn keine Angst, das Gift darin gewesen währe?", fragte Aax mit einem frechen Grinsen.
"Naja, wir hatten hunger, und ich würd lieber mit vollem Bauch sterben als mit knurrendem Magen", konterte Key.
Aax lachte, "Na du bist mir einer. Keine Sorge, ich habe kein Gift untergemischt."
Man merkte wie Key und Alicia erleichtert aufatmeten. Aber sprach er denn wirklich die Wahrheit?
Aax fuhr gelassen fort, "Also gut, ihr wollt bestimmt wissen, warum ein so gefürchteter Magier wie ich hier im Verbotenen Wald lebt, wie ein normaler Mensch und Fremde bekocht wie ein altes Mütterlein."
Alicia und Key tauschten fragende Blicke. Natürlich interessierte sie dieses Thema brennend, jedoch traute sich keiner der beiden es anzusprechen.
Aax bemerkte ihre irritierten Blicke und so begann er zu erzählen...
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