Also meine lieben Leser, bald, bald kommt das Christkind :)
Na freut ihr euch schon??
Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit nicht an Keys und Alicias Geschichte weiterschreibe, mir fehlt im Moment echt die Zeit =/
Deswegen bekommt ihr auch nur Sonntags eine Weihnachtsgeschichte.
Vielleicht werden's nächstes Jahr mehr (;
Tap, Tap, Tap, hörte ich es am Dach oben poltern. Ich erschrak aus meinen schönen Träumen und riss die Augen weit auf.
Tap, Tap, Tap. ich bekam Angst und zog die Decke bis zur Nase rauf.
Ich lauschte gespannt, ob ich es nochmals poltern hören würde. Doch es rührte sich nichts mehr. Stille trat wieder ein. Hab ich mir das alles doch nur eingebildet?
Ich gähnte lange und mir fielen die Augen wieder zu. Doch kaum waren sie geschlossen, hörte ich erneut lautes gepolter. Ich schrak auf und schnellte mir dem Oberkörper in die höhe.
Ich deckte mich ab und schlüpfte in meine kuschelweichen Pantoffel.
Erneute lauschte ich. Nun hörte ich gedämpfte Schritte ganz in meiner nähe... Ich schluckte und die Angst stieg mir in alle Glieder.
Ein leises poltern und ein leises "Verdammt!" folgte...
Die Angst breitete sich immer mehr in mir aus. Zum Glück hatte ich immer den Schürhaken meines Kamins neben meinem Bett stehen. Warum? Naja diese Frage beantwortet sich doch gerade selbst, oder?
Leise griff ich mit zitternden Fingern nach ihm und schlich vorsichtig zur Tür. Ich legte den Kopf an die Tür und lauschte. Ganz klar, in meiner Wohnung war jemand.
Wenn der glaubt, ich würde mich einfach so ausrauben lassen, dann hatte der sich aber gewaltig geschnitten!!!
Ich öffnete leise die Tür und zwängte mich durch den kleinen Spalt. Dabei schlug ich mir den Ellenbogen an meiner Kommode neben der Tür an. Innerlich fluchte ich heftig. Ich versuchte mich zu orientieren, doch in meiner Wohnung war es viel zu dunkel um mehr als nur ein paar Schemen zu erkennen.
Plötzlich hörte ich Schritte und leises atmen ganz in meiner nähe.
Ich versuchte meine Angst hinunterzuschlucken,vergebens.
Ich trat einen Schritt zurück und spürte die Ästchen des Christbaumes im Rücken. Leise klirrten ein paar Kugeln.
Neben mir schnellte ein Schatten in die höhe, ich schrie und schlug mit dem Schürhaken um mich.
Mit einem Stöhnen ging der Dieb in die Knie und wimmerte vor Schmerzen.
Ich versuchte zum Lichtschalter zu gelangen, stolperte dabei über den Teppich, knallte ein weiteres mal mit dem Ellenbogen gegen meine Kommode und schlug mit dem Kopf gegen meinen Kleiderständer.
Ich rieb mir die Stellen die weh taten, dann drehte ich das Licht auf. Endlich war es hell in der Wohnung. Ein Schrei drang an meine Ohren, welcher mich so erschrak, dass ich ebenfalls schrie.
Ein junger Mann hielt sich sein Knie und starrte mich entsetzt an. Er trug einen roten Mantel, eine rote Hose und schwarze Stiefel. Nicht wirklich mein Geschmack aber bitte...
Neben ihm lag ein Jutesack aus dem kleine Päckchen schauten.
Ich hob meine Schürhaken und machte vorsichtig einen Schritt auf diesen Typen zu.
Er hielt sich eine Hand vors Gesicht und wimmerte: "Bitte tu mir nicht nochmal weh!"
Ich ließ den Schürhaken sinken und ließ den Mann erklären, was er in meiner Wohnung zu suchen hatte.
Er wollte mir doch tatsächlich weiß machen, dass er der Sohn des Weihnachtsmannes sei und es langsam an der Zeit wäre, dass er das Schenken lernen müsse. Lieber würde er als normaler Mensch leben, aber was soll man schon machen?!
Ich dachte weiterhin er sei ein Dieb. Vielleicht einer auf Drogen. Doch ich spielte einfach mal mit.
So verarztete ich ihn und bot ihm, wie es sich nun mal gehört für den "Weihnachtsmann", Milch und Kekse an.
Wir kamen ins Gespräch und langsam verlor ich auch alle Furcht vor ihm. Was auch immer ihn dazu bewegte in meine Wohnung einzubrechen, er schien doch ein netter Kerl zu sein und mir nichts tun zu wollen.
Wir verstanden uns prächtig. Ich weiß, es klingt sehr unglaubwürdig. Sich mit jemandem zu verstehen, der eigentlich einen beklauen wollte. Aber doch, wir verstanden uns wirklich gut.
Wir unterhielten uns prächtig, scherzten und lachten ausgiebig. (Wohl bemerkt, es war so ca. 2 Uhr morgens)
Plötzlich läutete es an der Tür. Ich warf meinem Gast einen Fragenden blick zu, doch er schien genau so verwirrt wie ich zu sein. Langsam schlenderte ich zur Tür und öffnete sie.
Vor mir stand ein weißbärtiger, älterer Mann im braunen Anzug und mit braunem Hut.
Er hob den Hut. "Gute Nacht, meine Dame, ich suche meinen Sohn Nicklas. Ist er vielleicht bei ihnen eingestiegen?"
Verwirrte schluckte ich und ehe ich etwas auf seine merkwürdige Frage antworten konnte, schob sich mein neuer Freund bei mir vorbei, auf die andere Seite der Tür.
"Hie bin ich schon, Vater!", seufzte er.
Er entschuldigte sich bei mir für die Umstände, gab mir einen Handkuss und verabschiedete sich freundlich.
Während die beiden den Flur hinunter gingen, hörte ich noch, wie der ältere Herr anfing, mit seinem Sohn zu schimpfen und ihm eine Kopfnuss verpasste.
Nicklas, warf mir noch schnell einen verzweifelten, hilfesuchenden Blick zu, ehe sie um die Ecke verschwanden.
"Der Arme", dachte ich. lächelte und schloss die Tür.
Als ich mich umdrehte, stieß ich mit dem Ellenbogen gegen den Kalender und er viel auf den Boden. Ich hob ihn auf und sah auf das Datum.
Heute war der 24. Dezember.
Mir klappte der Mund auf und wurde schwarz vor Augen...
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