Dienstag, 24. Dezember 2013

Merry Christmas everyone

Hallöchen Leute (:
Ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest, ruhige Tage mit euren liebsten, in denen ihr Kraft fürs nächste Jahr sammeln könnt und vielleicht auch ein bisschen Schnee für ein altmodisches Fest (;

Leider hatte ich dieses Jahr nicht so viel Zeit, jeden Sonntag oder öfters eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, auch viel mir dieses Jahr nicht so viel ein.

ABER

eine habe ich dennoch für euch. Inspiriert wurde ich auf dem Christkindelmarkt als ich an jemandem vorbei ging und ich diesen Satz hörte "Was fängt der Opa  mit einem Schal an?". Wenn diese junge Frau wüsste was sie mit diesem Satz ausgelöst hat.
Ich hoffe sie gefällt euch (:

Ich wünsche euch fröhliche Weihanchten


Was fängt der Opa mit einem Schal an?


Es ist kurz vor Weihnachten, frisch geschneiter Schnee liegt unberührt in den Straßen und Gassen der Stadt. Es ist ruhig auf den Straßen und nur ab und zu sieht man ein paar Leute. Ein alter Mann mit seiner Enkelin an der Hand stapft durch den frischen Schnee.
Emma und ihr Opa gehen so kurz vor Weihnachten immer auf den nahe gelegenen Christkindelmarkt. Emma liebt diese seltenen Ausflüge mit ihrem Opa, besonders da sie in letzter Zeit seltener geworden sind.
Sie mag die Buden und die Beleuchtung, den heißen Tee und die warmen Maroni. Sie liebt es die Schneekugeln zu schütteln und zu beobachten wie es auf neuem weiß wird in dieser kleinen gläsernen Welt. Sie liebte es auch, das Spielzeug, welches sie so gerne hätte, anzuschauen und sich vorzustellen, sie würde es dieses Jahr zu Weihnachten bekommen. Doch sie weiß, dass sie es nicht bekommt und das akzeptiert sie. Gerne würde ihr Opa ihr eine Puppe oder ein Holzpferd schenken, doch leider fehlt ihnen das Geld. Seit Mama und Papa gestorben sind und sie nun bei ihren Großeltern lebt, seit die Bomben alles zerstört haben und die Männer in Uniform alles geholt haben, seit dem ist alles anders. Emma ist froh, dass sie wenigstens noch normal zur Schule gehen darf, ein Dach über dem Kopf hat und eine warme Stube.
Für sie ist es das größte Weihnachtsgeschenk, auf den Christkindelmarkt zu gehen und wenn sie brav ist ein paar Maroni bekommt.
Als die beiden durch die Reihen der Buden gehen entdeckt Emma so viele schöne Sachen die sie so gerne hätte. Bei einer Bude bleibt sie auf einmal stehen.
Was hast du denn Emma?, wollte ihr Opa wissen und folgt ihrem Blick, welcher hartnäckig an einem Objekt heftet. Ein Porzellanpferd, steht dort zwischen Holzkreisel und Puppenkleider. Emma geht ein Stück näher und ihr Opa folgt ihr. Er deutet auf das Porzellanpferd und der Verkäufer überreicht es ihm vorsichtig. Emma nimmt es in die Hände und begutachtet es mit leuchtenden Augen. Am liebsten würde sie es sofort einpacken und mit heim nehmen.
Wie viel?“, fragt ihr Opa den Verkäufer, der die beiden nicht aus den Augenlässt.
200 Schillinge!, antwortet er.
Emma schaut ihren Opa mit großen Augen an und wartet auf seine Antwort. Er schüttelt enttäuschend den Kopf.
Das ist zu Teuer!, entgegnet er und überreicht dem Verkäufer das Pferd wieder.
Enttäuscht nimmt Emma die Hand ihres Opas und sie schlendern weiter.
Als sie sich wieder auf den Heimweg machen, bekommt Emma als Trost ein paar Maroni. Sie schmecken ihr zwar, dennoch hätte sie lieber das Pferd bekommen.
Am Abend in der Stube, als Emma in einem alten Buch liest, kramt ihr Opa in der alten Kleiderkiste rum, wo alles Gewand von Emma, ihren Eltern und ihren Großeltern gelagert ist, welches nur im Notfall getragen wird oder den bettelten geschenkt wird.
Er holt einen alten Schal heraus, welchen er schon seit Jahren nicht mehr getragen hat. Einen Wollschal welchen er von seinem Sohn bekommen hat.
Dann verschwindet er aus der Wohnung.
Du Oma, was fängt der Opa mit dem Schal an?, fragt sie ihre Oma, die gerade in der Küche kocht. Doch ihre Oma ist selbst so verwundert darüber wie Emma.
Als der Weihnachtsabend gekommen ist und der kleine kage Christbaum in der Stube steht und prachtvoll geschmückt ist und die Krippe neben auf der Kommode steht wo das kleine Jesuskindlein in ruhe und frieden, behütet schläft, da findet Emma sogar etwas unter dem Christbaum.
Verwundert nähert sie sich dem kleinen Bündel. Es ist der alte Schal, welchen ihr Opa vor ein paar Tagen gesucht hatte. Verschnürt mit einer Parket Schnur.
Sie nimmt es vorsichtig in die Hand und begutachtet es von allen Seiten.
Nun mach es doch schon endlich auf!, fordert ihr Opa sie auf.
Emma zieht an der Schnur und sie löst sich langsam, dann wickelt sie den Gegenstand langsam aus.
Zum Vorschein kommt ein altes Porzellanpferd, welches dem vom Christkindelmarkt sehr ähnelt. An manchen Stellen ist die Farbe zwar verblast aber es gefällt ihr genau so gut wie jenes vom Christkindelmarkt.
Wo hast du das denn her?, fragte Emma ihren Opa als sie ihn bedankend umarmt.
Das Christkind hat es mir gebracht!, flüstert er ihr ins Ohr und zwinkert.
Frohe Weihnachten, meine lieb!, wünschen ihr, ihre Großeltern und schließen sie in den Arm.
Frohe Weihnachten!

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