Donnerstag, 24. Januar 2013

Chapter 18

Kapitelübersicht

"Wie geht es ihr?", vernahm Alicia eine besorgte Frauenstimme als sie langsam zu sich kam.
"Sie schläft", gab ihr jemand zur Antwort.
Angestrengt öffnet Alicia ihre vom Schlaf verklebten Augen. Ihr war heiß und kalt zu gleich und sie fühlte sich furchtbar schwach.
Sie starrte zur Decke hinauf als sich die Tür knarrend öffnete und jemand hinein kam.
Es war Key, er trug einen Kübel mit kaltem Wasser  und Tücher bei sich. Er stellte ihn neben dem Bett hin und bemerkte überrascht, dass sie wach war.
"Du bist wach! Wie geht es dir?"
Alicia öffnete ihren trockenen Mund, doch sie brachte kein Wort hervor.
Key nickte, als würde er verstehen. Er nahm das feuchte Tuch von ihrer Stirn, tunkte ein frisches ins kalte Wasser und tupfte vorsichtig ihr Gesicht ab. Es glühte, ihre Augen waren glasig und der Schweiß stand ihr überall. Ihr Atem ging flach und schnell.
Nun kamen zwei weitere Personen ins Zimmer. Aax und Liljana stellten sich neben Key und blickten besorgt auf die Kranke. Liljana strich ihr vorsichtig, das schweißfeuchte Haare aus dem Gesicht und Lächelt sie an.
Aax setzte sich zur ihr aufs Bett und stützte sie während sie ein paar Schluck aus einem Holzbecher nahm.
Erschöpft von dieser Anstrengung sank Alicia müde zurück in die Kissen und schlief wieder ein.
Key legte ihr kalte Tücher auf die Stirn, dann schloss er hinter sich, Aax und Liljana wieder die Tür.
"Seit 3 Tagen das erste Anzeichen, dass sie noch lebt!", seufzte Key während er sich träge an den Tisch setzte.
"Das braucht Zeit!", beruhigte ihn Liljana, legte ihre Hand auf seine Schulter und setzte sich zu ihm an den Tisch.
Aax ließ sich gegenüber der beiden auf dem Stuhl nieder.
"Ich frage mich nur, wie sie so krank werden konnte. Sie war doch gar nicht lange draußen im Regen."
Liljana und Key blickten Aax an.
"Ich weiß nicht was ihr passierte. Sie war an einem Ort, an welchem ich keinen Einfluss habe", antwortete Liljana.
Key schaute sie fragend an. "Aber wir haben sie doch im Wald gefunden!"
Liljana überlegte kurz.
"Hier gibt es nur einen einzigen Ort, über welchen ich keine Kontrolle habe. Ein Ort der sich selbst beschützt."
"Wo? Wo ist der? Und was hat es mit dem auf sich?", Keys Neugierde war geweckt.
"Die Grabstätte der Ceres. Wisst ihr, dieser Wald trug früher einen anderen Namen. Früher nannte man ihn den Wald der Ceres. Ceres war die Göttin der Fruchtbarkeit. Als sie starb, wuchs ein dichter Wald um ihre Gebeine um sie zu beschützen. Diese Grabstätte ist ein magischer Ort, hier irgendwo im Wald, selbst ich weiß nicht wo es liegt, da der Wald sich andauernd ändert um es versteckt zu halten. Wahrscheinlich ist Alicia auf es gestoßen und muss nun die Strafe des Waldes tragen..."
"Das hab ich ja noch nie gehört!", warf Aax zynisch ein.
"Es ist aber wahr", versicherte Draco. Verwirrt blickte sich Key in alle Richtungen um, er war es nicht gewohnt die Stimme des Drachen zu hören.
Liljana legte sanft ihre Hand auf seine und lächelte ihn an.
"Der Wald will nicht, dass sie stirbt. Er hält sie somit nur solange von der Grabstätte fern, bis er das Grab wieder versteckt hat. Wir müssen nur auf Veränderung im Wald warten, dann wird sie auch wieder Gesund."
"Aber Alicia liegt schon seit 3 Tagen in Fieberträumen. Ihr Zustand wird nicht besser, im Gegenteil!", platzte es aus Key heraus.
"Übe dich in Geduld, junger Krieger", herrschte Draco ihn an. Key verstummte und blickte beschämt zu Boden.
Stille trat ein.

"Ich mach uns mal Tee", durchbrach Aax die Stille, als er sie nicht mehr ertrug.
"Gute Idee. Ich helfe dir!", Liljana sprang auf und gesellte sich zu Aax in die Küche.
"Und ich vertret' mir die Beine!", murrte Key, stand auf und verließ das Haus.
"Bleib nicht zu lange aus!", schrie ihm Aax nach.

Der Himmel war noch immer überzogen, von dunkelgrauen, schweren Wolken und heftiger Wind rauschte laut durch die Baumkronen.
Draco lag im Halbschlaf neben dem Haus. Er hob den Kopf und blickte Key eindringlich an. Key erwiderte seinen Blicke kurz, dann verschwand er im Unterholz.
Er hätte wetten können, dass ihn der alte Drache anherrschen würde, doch er blieb stumm.
"Verstehe einer diese magischen Wesen!", dachte Key eingeschnappt, und entfernte sich immer mehr von der Hütte...

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